- Harvard Graphics
- Harvard Graphics,Programm zur Erzeugung von Geschäftsgrafiken und Präsentationen, das 1986 unter dem Namen »Harvard Presentation Graphics« von der Software Publishing Corporation (SPC) als DOS-Programm auf den Markt kam. Der Name hat nichts mit der gleichnamigen US-Elite-Universität zu tun. Harvard Graphics ermöglichte bereits damals die Erstellung praktisch aller im Geschäftsbereich notwendigen Arten von Grafiken (etwa Linien- oder Tortendiagrammen), die dazu noch in einer Präsentation zusammengestellt und auf Drucker oder Speichermedien ausgegeben werden konnten. Da im Gegensatz zu anderen Programmen dieser Zeit auf den Achsen der Grafiken keine starren Abstände vorgegeben waren, wurde das Programm bisweilen auch zur Darstellung von wissenschaftlichen Daten genutzt.1991 wurde das Programm auf das grafische Betriebssystem Windows portiert, die Weiterentwicklung der MS-DOS-Version wurde eingestellt. Dadurch war das Programm zeitweilig mit zwei unterschiedlichen Versionsnummern im Handel, da die Varianten für DOS und Windows unterschiedlich nummeriert wurden. Bereits 1993 folgte die Version 2.0 für Windows. Eine der hier enthaltenen Neuentwicklungen war eine verkleinerte Vorschau, mit der das Aussehen der Grafiken geprüft werden konnte, bevor sie gedruckt wurden. Spätere Versionen enthielten einen sog. »Design Checker«, der Diagramme und Präsentationen auf typische Gestaltungs- aber auch auf inhaltliche Fehler prüfte. 1996 wurde SPC von Vizacom übernommen, die ihrerseits im Sommer 2001 die Rechte an Harvard Graphics an Serif Inc., eine weitere ehemalige Vizacom-Tochter, verkaufte. Nach Firmenangaben soll die Marke Harvard Graphics fortbestehen und Support sowie Fortführung der aktuellen Version Harvard Graphics AP (Advanced Presentations) wird garantiert.
Universal-Lexikon. 2012.